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Uit de "Neue Zürcher Zeitung"......
Andrea Martel 08.04.2020, 15.48 Uhr

Die Zukunft der «Baselworld» steht auf dem Spiel.
Schweizer Uhrenhersteller drohen der «Baselworld» mit dem Aus

Die Schweizer Aussteller, inklusive Rolex, drohen der Uhrenmesse. Sie wollen ihr Geld für die abgesagte Ausgabe 2020 vollumfänglich zurück. Für den «Baselworld»-Chef ist das undenkbar.

Nun ist endgültig Feuer im Dach der weltgrössten Uhren- und Schmuckmesse «Baselworld». Das Komitee der Schweizer Aussteller hat der Messeleitung einen geharnischten Brief geschickt. In dem Schreiben, das der NZZ vorliegt, verlangen die Aussteller, dass ihnen sämtliche Gebühren für die abgesagte Ausgabe 2020 rückerstattet werden. Sonst, so die nett formulierte, aber dennoch unverhohlene Drohung, «befürchten wir, dass dies schlicht und einfach das Ende der ‹Baselworld› sein wird».

Nicht goutierter Legalismus
Anlass für den Ärger ist eine Mitteilung der «Baselworld» von Anfang April, in der die Messe ihren Schweizer Ausstellern verschiedene Modelle vorschlägt, wie mit den bereits bezahlten Beträgen für 2020 umzugehen sei. Entweder könnten 85% des Betrags auf die Messe 2021 übertragen werden, die im kommenden Januar stattfindet (die verbleibenden 15% dienten dazu, die teilweise bereits angefallenen Kosten zu kompensieren). Alternativ könnten die Aussteller eine Rückerstattung von 30% in bar beantragen. In diesem Fall würden 40% auf die Baselworld 2021 übertragen (und mutmasslich 30% gingen an die Messeorganisation).

Laut der «Baselworld» gehen diese Bedingungen weit über die vertraglichen Verpflichtungen (allgemeine Geschäftsbedingungen) hinaus. Man sei viel grosszügiger als die grosse Mehrheit ähnlicher europäischer Shows, die abgesagt oder verschoben werden mussten. Diese Argumentation ist den Uhrenherstellern, die derzeit ebenfalls sehr stark unter der Corona-Krise leiden, in den falschen Hals geraten.

Von der MCH Group, die zu einem grossen Teil der öffentlichen Hand gehöre, hätte man mehr erwartet, als auf Vertragsbedingungen zu pochen, heisst es in dem Brief. Schliesslich erklärten Bund und Kantone derzeit immer wieder, dass es jetzt darum gehe, das Wirtschaftsgefüge trotz der Corona-Krise zu erhalten, und dass dazu die regulatorischen Rahmenbedingungen oder rechtlichen Zwänge angepasst werden müssten. Zudem habe Ulrich Vischer, der Präsident des Verwaltungsrats der MCH Group, am 26. März dieses Jahres öffentlich erklärt, die MCH Group habe «reichlich Liquidität».

Auch der neue Termine passt nicht allen
Die Aussteller wollen zwar in erster Linie ihr Geld zurück. Aber sie scheinen auch in anderer Hinsicht unzufrieden zu sein. So wird erwähnt, dass das für 2021 gewählte Januardatum für den Bereich Schmuck, Edelsteine und Perlen nicht geeignet sei. Zudem gebe es seit der Verschiebung keine Koordination mit der zweiten wichtigen Uhrenmesse, der Watches & Wonders Geneva (ehemals SIHH), mehr.

Die Klage des Schweizer Ausstellerkomitees wiegt schwer, denn ohne die darin versammelten Firmen gibt es keine «Baselworld». Das wird deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass der Präsident des Komitees, Hubert du Plessix, der den Brief unterschrieben hat, Chief Investment Officer von Rolex ist.

Rolex gehört – oder gehörte bisher – zu den loyalsten Supportern der «Baselworld». Für 2020 war sogar ein Ausbau der Messepräsenz geplant gewesen. So sollte die Tochtermarke Tudor, die bis anhin eine Ecke des Rolex-Stands besetzte, einen eigenen Stand bekommen.

Verzicht für «Baselworld»-Chef «undenkbar»
Für den Direktor der Baselworld, Michel Loris-Melikoff, ist ein Verzicht auf sämtliche Gebühren im Zusammenhang mit der abgesagten Messe undenkbar, wie er im Gespräch mit der NZZ sagt. Der Vorschlag, 85% der Gebühren auf die nächste Messe zu übertragen, sei bereits sehr grosszügig. Wenn alle Aussteller diese Variante annähmen, wäre höchstens ein Drittel der aufgelaufenen Kosten von rund 18 Mio. Fr. gedeckt. Das heisst, die «Baselworld» selber hätte ebenfalls einen grossen Verlust zu tragen. Dass die Kosten so hoch sind, hat laut Loris-Melikoff damit zu tun, dass die Messe bereits Ende April hätte stattfinden sollen. Man habe somit nur gerade die letzten zwei Monate der Vorbereitung einsparen können.

Und wie geht es nun weiter? Loris-Melikoff bleibt optimistisch. Als Ultimatum will er den Brief nicht sehen. Er habe das Gespräch mit dem Ausstellerausschuss bereits aufgenommen. «Wir müssen einen gemeinsamen Weg finden, das ist klar. Wenn nun im Gespräch neue Lösungsvarianten auftauchen, die für beide Seiten stimmen, verschliesse ich mich dem nicht.»



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